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Luftverkehr

Rund zwei bis drei Prozent der globalen COâ‚‚-Emissionen entfallen auf den Luftverkehr – Tendenz steigend. Der Luftverkehr stellt damit einen bedeutenden Hebel für den Klimaschutz dar, insbesondere angesichts des erwarteten Passagier- und Frachtwachstums in den kommenden Jahrzehnten. Um das langfristige Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 zu erreichen, strebt die EU eine Reduktion der Emissionen im Verkehrssektor – einschließlich des Luftverkehrs – um 90 Prozent gegenüber 1990 an.

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Bereits seit 2010 sind Luftfahrtunternehmen verpflichtet, ihre COâ‚‚-Emissionen im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) zu überwachen und zu berichten. Der EU-ETS umfasst aktuell alle innereuropäischen Flüge sowie Flüge zwischen dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und der Schweiz. Seit 2024 wurden die Regeln verschärft: Die kostenfreie Zuteilung von Emissionszertifikaten für Luftverkehrsgesellschaften wird stufenweise abgeschafft – bis 2026 sollen alle Emissionen vollständig mit Zertifikaten abgedeckt werden.

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Zusätzlich zur EU-Regulierung gibt es auch auf internationaler Ebene Fortschritte: Das CORSIA-System (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) wurde eingeführt, um Emissionen über das Niveau von 2019 hinaus durch Kompensationsmaßnahmen auszugleichen. Ab 2027 soll CORSIA verpflichtend für alle internationalen Flüge zwischen teilnehmenden Staaten gelten.

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Darüber hinaus wurde die Berichterstattung über weitere Treibhausgase ausgeweitet. Seit 2025 müssen auch Daten zu nicht-COâ‚‚-Effekten wie Stickoxiden und Kondensstreifen stärker berücksichtigt werden, um die tatsächliche Klimawirkung des Luftverkehrs besser abbilden zu können. Derzeit arbeitet die EU an ergänzenden Regulierungen und marktbasierten Instrumenten, um auch diese Effekte in die Klimapolitik einzubeziehen.

HIERFÜR STEHEN WIR

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Wir befürworten die konsequente Einbindung des Luftverkehrs in wirksame Klimaschutzinstrumente wie den EU-Emissionshandel und das internationale CORSIA-System.

 

Dabei ist entscheidend, Doppelbelastungen für innereuropäische Betreiber und Wettbewerbsnachteile gegenüber außereuropäischen Anbietern zu vermeiden. Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass Klimaschutz ambitioniert vorangetrieben wird, ohne die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrt zu gefährden.

 

Ebenso erforderlich ist eine enge Abstimmung zwischen EU-ETS und CORSIA, um Überschneidungen zu verhindern, Planungssicherheit für Unternehmen zu gewährleisten und Kostensteigerungen in Grenzen zu halten.

 

DAS TUN WIR​

 

Mit unseren Veranstaltungen und unserem Infoservice informieren wir unsere Mitglieder über Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich des kommerziellen Luftverkehrs sowie damit einhergehende Pflichten und Herausforderungen.​

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